Beisetzung des Verstorbenen in einem Grab in der Erde.
Erdbestattung
Was ist eine Erdbestattung?
Von einer Erdbestattung spricht man, wenn ein verstorbener Mensch in einem Sarg im Erdreich begraben wird. Sie ist neben der Feuerbestattung die üblichste Bestattungsform in Deutschland. Dies ist traditionell und historisch begründet: Die Erdbestattung gilt als die älteste bekannte Art der Bestattung. Bereits seit frühchristlicher Zeit hat sie sich als gebräuchliche Form der Bestattung durchgesetzt. Dies liegt zum großen Teil daran, dass der christliche Glaube an die leibliche Auferstehung das Einäschern eines Verstorbenen verbietet. Heute werden Feuerbestattungen auch für Christen als unproblematisch angesehen.
Wenn der Trauerfall eintritt, unterstützen wir Sie beim Abschied nehmen und übernehmen für Sie die Formalitäten, die zu erledigen sind.
Auch um den Bestattungsbedarf kümmern wir uns. Wir organisieren in Absprache mit Ihnen die Trauerfloristik wählen mit Ihnen die Musik zur Trauerfeier aus, leiten den Trauerdruck in die Wege und übernehmen die Organisation Ihrer Trauerfeier.
Seit einigen Jahrzehnten verringert sich der Anteil der Erdbestattungen in Deutschland immer weiter. Zurzeit sind etwa 45 % der in Deutschland durchgeführten Bestattungen traditionelle Erdbestattungen. Diese sind nach deutscher Gesetzeslage Erdbestattungen nur auf einem Friedhof. Der Sarg wird in der Regel aus Holz gefertigt, er muss unbedingt aus einem Material bestehen, dass sich im Erdreich zersetzt. Traditionell findet vor der Beisetzung oft ein Trauergottesdienst mit anschließender Trauerfeier statt.
Wie hoch sind die Kosten für eine Erdbestattung?
Die Kostenaufwand für eine Erdbestattung setzt sich im Großen und Ganzen aus drei Posten zusammen: dem Aufwand für das Bestattungsunternehmen, den Kosten für, den Friedhof und dem Grabstein. Ein Bestattungsunternehmen ist für eine Erdbestattung unbedingt nötig, um den Verstorbenen zu überführen, ihn zu versorgen und den Sarg bereitzustellen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Organisation der Trauerfeier. Hinzu kommen die Gebühren, die der Friedhof für das Grab erhebt. Einige Zeit nach der Beerdigung fertigt ein spezialisierter Steinmetz einen Grabstein und stellt ihn auf. Da bei allen Posten die tatsächlich entstehenden Kosten sehr stark von Ihren persönlichen Wünschen abhängen, verzichten wir an dieser Stelle darauf, konkrete Preisbeispiele anzugeben. Bitte sprechen Sie uns hierfür direkt an.
Tendenziell sind Erdbestattungen teurer als Einäscherungen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass wegen der größeren Fläche, die für einen Sarg benötigt wird, auch höhere Friedhofsgebühren anfallen. Da finanziellen Aufwendungen für eine Bestattung beträchtlich sein können, empfiehlt es sich, den Abschluss einer Sterbegeldversicherung in Erwägung zu ziehen.
Welche gesetzlichen Vorgaben regeln die Erdbestattung?
Es gibt mehrere gesetzlich vorgegebene Fristen, die bei einem Todesfall eingehalten werden müssen. Das Berliner Bestattungsgesetz schreibt vor, dass Verstorbene innerhalb von 36 Stunden nach Eintritt des Todes in eine Kühlkammer oder Leichenhalle überführt werden müssen. Die eigentliche Bestattung ist frühestens 48 Stunden nach dem Versterben erlaubt
Auch der Ort für eine Erdbestattung ist in Deutschland gesetzlich klar geregelt. Eine Erdbestattung muss auf einem Friedhof erfolgen. Es ist ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben, dass der Verstorbene zur Erdbestattung in einem Sarg liegen muss.
Eine gesetzliche Vorgabe zur Mindestruhezeit des Verstorbenen gibt es hingegen nicht. Unter Mindestruhezeit versteht man den Zeitraum, in denen das Grab nicht beseitigt oder neu vergeben werden darf. Diese Zeit wird von den Friedhofsträgern je nach Beschaffenheit des Bodens individuell festgelegt. Der Grund hierfür ist, dass die vollständige Verwesung des Leichnams sichergestellt werden soll.
Welche unterschiedlichen Grabarten gibt es?
Sie können zwischen zwei verschiedenen Optionen wählen, dem Wahlgrab und dem Reihengrab. Wenn die Angehörigen sich für ein Wahlgrabentscheiden können sie sich für die Lage und Größe des Grabes individuell festlegen und das Nutzungsrecht verlängern. Außerdem ist es möglich, bei einem mehrstelligen Wahlgrab weitere Särge oder Urnen beizusetzen.
Für ein Reihengrab bestehen diese individuellen Möglichkeiten nicht. Dafür sind die Kosten bei einem Reihengrab deutlich niedriger als bei einem Wahlgrab. Einige Friedhöfe bieten darüber hinaus auch eine Gruft für eine Erdbestattung an, eine gemauerte Grabstätte. Die Kosten variieren je nach Grab zum Teil erheblich. Bitte sprechen Sie uns für eine konkrete Abstimmung direkt an. Ebenfalls möglich, aber in Deutschland recht unüblich, ist eine anonyme Erdbestattung.
Wie ist der Ablauf einer Erdbestattung?
Nachdem ein Arzt den Tod festgestellt und bescheinigt hat, müssen Sie ein Bestattungsunternehmen mit der Überführung des Verstorbenen beauftragen. Dieser bereitet den Verstorbenen in Absprache mit den Angehörigen auf die Erdbestattung vor. Ein wichtiger Bestandteil der Beerdigung ist in aller Regel die Trauerfeier. Diese wird vor der Beisetzung wahlweise in der Friedhofskapelle, in einer Kirche oder direkt am Grab abgehalten. Im Mittelpunkt der Trauerfeier steht eine Rede, die entweder von einem Geistlichen gehalten wird oder von einem freien Trauerredner. In dieser Rede wird des Verstorbenen gedacht. Anschließend geleitet die Trauergesellschaft den Sarg zum offenen Grab, wo die Sargträger den geschlossenen Sarg in die Erde hinablassen. Nach dem Begräbnis begeben sich die Trauernden zum Leichenschmaus.